Eliteforscher spricht über Ausländer in Deutschen Unternehmen

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Frankfurter Allgemeine Zeitung im Gespräch: Elitenforscher Michael Hartmann (Auszüge)

Plädieren Sie dafür, dass in einem deutschen Konzern beispielsweise ein Chinese das Chinageschäft führen sollte?

Es ist nicht so, dass ein Chinese das Chinageschäft grundsätzlich besser führt als ein Deutscher. Er kennt sich sicher besser mit den staatlichen Strukturen und den Konsumgewohnheiten vor Ort aus, kann im Land besser kommunizieren. Auf der anderen Seite wird eine ausländische Führungskraft in einem deutschen Unternehmen nie so gut vernetzt sein wie die einheimischen Kollegen. Diese Vor- und Nachteile muss man gegeneinander abwägen.

Gilt das auch, wenn ein Ausländer schon seit Jahren in Deutschland lebt und arbeitet? 

Ja, auch dann bleibt eine Barriere. Einfach weil die gemeinsame Sprachbasis fehlt. Echte Ausländer können noch so gut Deutsch lernen – sie verstehen in der Regel die sprachlichen Feinheiten nicht, das, was zwischen den Zeilen mitschwingt, Andeutungen, Ironie. Und genau das ist von großer Bedeutung.

 Gehen Sie davon aus, dass der Ausländeranteil in den deutschen Vorstandsetagen in Zukunft steigt? 

Er wird sicherlich langfristig steigen, allein schon durch länderübergreifende Unternehmensfusionen und die damit verbundenen Umstrukturierungen im Topmanagement. Aber die Durchmischung findet wesentlich langsamer statt, als viele das vor einigen Jahren gedacht haben.

Quelle: Wo befinden sich Ausländer in der Wirtschaft? FAZ-Artikel vom 24. September 2016

Mein FAZIT:

Nutzen Sie das vorhandene Potential. Ich empfehle Ihnen, ausländische Mitarbeiter, die in Deutschland leben für das Unternehmen in ihrem Herkunftsland einzusetzen. Er oder sie kennt sich in den deutschen Strukturen aus und findet sich in seinem Herkunftsland bestens zurecht. Bekannt sind Mentalität, Geschäftsgebaren und kulturelle Besonderheiten. Somit nutzen Sie die vorhandenen Ressourcen und ersparen sich Zeit und Geld, deutsche Mitarbeiter auf die Arbeitsaufgabe vorzubereiten.

Natürlich fehlen die sprachlichen Feinheiten und das Verständnis für Andeutungen und ironische Bemerkungen bei den ausländischen Mitarbeitern. Sie können Mentoren oder Paten einsetzen, um hier praxisnah Hilfe zu bieten, denn kein Lehrbuch erfasst diese Feinheiten.

Beachten Sie, dass alles ein langfristiger und länger andauernder Prozess ist, der Geduld und Zeit benötigt.

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Beate Antonie Tröster

Als Kulturwissenschaftlerin und zertifizierte Interkulturelle Trainerin weiß ich, dass Kulturunterschiede Mauern errichten können und erkenne, wie das gegenseitige Verständnis dahinter oder davor verschwindet. Auf beiden Seiten herrschen merkwürdige Vorstellungen, unwirkliche Vermutungen, unerfüllbare Erwartungen und falsche Hoffnungen. Genau diese Steine räume ich mit Ihnen aus den Weg, reiße die Mauer ein, denn so entwickeln sich gegenseitiger Respekt, Toleranz und ungeahnte Gemeinsamkeiten, die Sie zu neuen Dimensionen führen..

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